Historischer Rückblick

Historischer Rückblick

Im Wandel der Zeit: der Zivil- und Bevölkerungsschutz in der Bundesrepublik Deutschland

2022 bis 2021

2022

Dezember

NOAH feiert 20-jähriges Jubiläum

Am 18. Dezember 2002 wurde die Koordinierungsstelle Nachsorge, Opfer- und Angehörigenhilfe (NOAH) gegründet. 2022 feiert das multiprofessionelle Team sein 20-jähriges Bestehen. Die Koordinierungsstelle wird grundsätzlich bei Terroranschlägen, Verkehrsunglücken wie Schiffs- und Bootsunglücken, Busunglücken oder Flugzeugunglücken, Naturkatastrophen, Entführungen, Geiselnahmen, Evakuierungen und sonstigen Unglücken im Ausland tätig. Sie berät Betroffene und ihre Angehörigen nach derartigen Ereignissen und vermittelt psychosoziale Hilfen im Inland.
In den vergangenen 20 Jahren verzeichnete NOAH 388 Einsätze. 

Zweiter Bundesweiter Warntag war ein Erfolg

Am 8. Dezember wurden die Warnmittel in Deutschland in einer gemeinsamen Übung von Bund und Ländern sowie die teilnehmenden Kreise, kreisfreien Städte und Gemeinden erprobt. Erstmals wurde dabei auch die neue, noch im Ausbau befindliche Cell Broadcast-Technologie erfolgreich genutzt. Cell Broadcast geht im Februar 2023 in den Wirkbetrieb.

Konferenz „Lernen aus den Krisenlagen“ setzt Impulse für das Krisenmanagement

Das Bundesministerium des Innern und für Heimat und das BBK veranstalteten am 6. Dezember die Konferenz „Lernen aus den Krisenlagen“. Diese verfolgte das Ziel, den Meinungs- und Erfahrungsaustausch zum strategischen Krisenmanagement in Deutschland anhand ausgewählter Krisenlagen zu fördern und Verbesserungsmöglichkeiten für die künftige Krisenbewältigung herauszuarbeiten. Die Themen Corona-Pandemie, Cybersicherheit und Zivilschutz bildeten die Diskussionsschwerpunkte.

November

Kooperationsvereinbarung von BBK, DFV und vfdb unterzeichnet

Die Kooperationsvereinbarung zwischen dem BBK, dem Deutschen Feuerwehrverband (DFV) und der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes (vfdb) trägt dazu bei, die Selbstschutzfähigkeiten in der Bevölkerung noch stärker zu fördern. Die Vereinbarung sieht unter anderem vor, dass im Rahmen der Brandschutzerziehung beispielsweise in Schulen und Betrieben künftig verstärkt auch Fähigkeiten im Bereich Selbstschutz und -hilfe vermittelt werden.

Oktober

20 Jahre GMLZ

Das Gemeinsame Melde- und Lagezentrum (GMLZ) von Bund und Ländern wurde im Oktober 2002 gegründet und ist seit der Gründung des BBK im Jahr 2004 in Bonn angesiedelt. Das GMLZ ist das Fachlagezentrum für den Bevölkerungsschutz auf Bundesebene und eine zentrale Schnittstelle zur Verbesserung des Informationsaustausches zwischen Bund und Ländern. Seit Beginn des Krieges in der Ukraine im Februar 2022 koordiniert das GMLZ zudem alle staatlichen zivilen Hilfsgüter aus Deutschland in die betroffenen Gebiete sowie den Transport von Verwundeten aus der Ukraine in deutsche Krankenhäuser im Rahmen des Kleeblatt-Konzeptes.

September

Bundesinnenministerin Nancy Faeser besucht GeKoB im BBK

Bei einem gemeinsamen Termin mit BBK-Präsident Ralph Tiesler und THW-Vizepräsidentin Lackner informierte sich Bundesministerin Nancy Faeser und der niedersächsische Innenminister Boris Pistorius in Bonn über aktuelle Projekte im GMLZ sowie dem Gemeinsamen Kompetenzzentrum Bevölkerungsschutz, kurz GeKoB. Vor allem die verschiedenen Hilfeleistungen für die Ukraine in Form von Hilfsgütern, Krankentransporten und Großspenden standen hier im Fokus, die alle über das GMLZ koordiniert und abgewickelt werden.

Gemeinsame Übung von BBK, THW und ONPC in Tunesien

Am 05. September 2022 fand in Tunesien im Gouvernorat Manouba eine kombinierte Übung von BBK, THW und dem Office National de la Protection Civile (ONPC) statt. Szenario der Übung war eine Hochwasserschadenslage. Auch BBK-Präsident Ralph Tiesler war vor Ort, um die Übung zu begleiten.

August

BBK unterstützt bei europäischer Brandbekämpfung

Das GMLZ organisierte die Durchreise eines polnischen und österreichischen Konvois durch die Bundesrepublik Deutschland, damit die Einsatzkräfte bei der Waldbrandbekämpfung in Frankreich unterstützen konnten. Es unterstützt auf Grundlage des Host Nation Supports im Rahmen des EU Civil Protection Mechanism, dem  Katastrophenschutzverfahren der EU, die internationalen Einsatzkräfte auf ihrer Reise durch die Bundesrepublik Deutschland nach Frankreich.

Juli

Neues Datum für bundesweiten Warntag 2022 steht fest

Nach dem ersten bundesweiten Warntag im September 2020 sollen am 8. Dezember 2022 erneut alle Warnmittel in Deutschland zu Übungszwecken ausgelöst werden.

Nationale Resilienzstrategie beschlossen

Um zukünftig besser auf Bedrohungen, Katastrophen und Krisen vorbereitet zu sein, hat das Bundeskabinett am 13. Juli 2022 die Deutsche Strategie zur Stärkung der Resilienz gegenüber Katastrophen beschlossen. Die Strategie stellt einen umfassenden strategischen Rahmen für ein nachhaltiges Katastrophenrisikomanagement dar und ist auf alle zukünftigen Gefahren sowie ihre Ursachen und Folgen anwendbar.

Die nationale Resilienzstrategie ist einer von acht Schwerpunkten im Neuausrichtungskonzept des BBK und soll zukünftig den Bevölkerungsschutz in Deutschland weiter stärken.

Sirenenförderprogramm ist ein voller Erfolg

Bereits ein halbes Jahr vor dem offiziellen Förderschluss wurde das gesamte Volumen des vom BBK finanzierten Sirenenförderprogramms in Höhe von 88 Mio. Euro gänzlich bewilligt oder an die Kommunen ausgezahlt.

Gefördert wird durch das Programm insbesondere die Errichtung neuer Sirenenanlagen sowie die Modernisierung älterer Modelle. Alle neuen und modernisierten Geräte sollen zukünftig über das Modulare Warnsystem (MoWaS) ausgelöst werden können.

Juni

Startschuss für Gemeinsames Kompetenzzentrum Bevölkerungsschutz

Am 2. Juni haben Bundesinnenministerin Nancy Faeser und ihre Amtskolleginnen und -kollegen der Länder bei der Innenministerkonferenz in Würzburg das Gemeinsame Kompetenzzentrum Bevölkerungsschutz (GeKoB) gegründet. Das neue Kompetenzzentrum von Bund und Ländern hat seinen Sitz beim BBK in Bonn.

Das übergeordnete Ziel des GeKoB ist es, die koordinierte Zusammenarbeit aller Partner im Bevölkerungsschutz zu stärken, indem es den Informationsaustausch intensiviert, Risiken gemeinsam bewertet, Prognosefähigkeiten aufbaut und politisch-strategische Krisenstäbe in Bund und Ländern unterstützt.

Ralph Tiesler ist neuer BBK-Präsident

Am 15. Juni wurde Ralph Tiesler von der Bundesministerin des Innern und für Heimat Nancy Faeser als neuer Präsident des BBK vorgestellt.

Ralph Tiesler ist seit 30 Jahren im Bundesdienst tätig, davon 24 Jahre im Bevölkerungsschutz. 2002 übernahm er die Abteilungsleitung für Krisenmanagement im BBK und war verantwortlich u.a. für das Gemeinsame Lagezentrum von Bund und Ländern bei großflächigen Gefahrenlagen. Von 2009 bis 2016 war er Vizepräsident des BBK.

BBK stellt auf Interschutz neues Fahrzeug vor

Auch 2022 nahm das BBK an der Weltleitmesse Interschutz für die Bereiche Rettungsdienst, Brand- und Katastrophenschutz sowie Sicherheit teil. Vom 20. – 25. Juni konnten Besucherinnen und Besucher unter anderen erstmals den neuen Krankentransportwagen Typ B auf dem Stand des BBK besichtigen. Für den Zivilschutz werden 180 dieser Fahrzeuge durch den Bund beschafft und den Ländern zur Verfügung gestellt.

Mai

100 Patientinnen und Patienten erfolgreich über Kleeblattkonzept verlegt

Seit Kriegsbeginn in der Ukraine koordiniert das BBK gemeinsam mit vielen Partnern in Bund und Ländern die schnelle Verlegung verletzter und erkrankter Personen aus dem Krisengebiet in deutsche Krankenhäuser und nutzt dafür den Kleeblattmechanismus.

Am 5. Mai wurde die 100. Person aus dem Kriegsgebiet erfolgreich verlegt.

Februar

BBK unterstützt im Ukraine-Krieg

Das BBK engagiert sich auf unterschiedliche Weise, um den Menschen in der Ukraine oder Geflüchteten im Ausland zu helfen.

Gemeinsam mit dem Deutschen Roten Kreuz stellt das BBK Material und Ausstattung aus dem aktuellen Bestand des Pilotprojekts „Labor Betreuung 5.000“ am Flughafen Berlin-Tegel zur Verfügung. Durch den Einsatz dieses Materials konnten die Unterbringungskapazitäten Berlins für Geflüchtete um Pufferkapazitäten erweitert und ergänzt werden.

Zudem ist das BBK zentraler Knotenpunkt für die staatliche deutsche Hilfe für die Ukraine. Im Gemeinsamen Melde- und Lagezentrum (GMLZ) von Bund und Ländern im BBK werden internationale Hilfeersuchen entgegengenommen, koordiniert und abgestimmt. Das GMLZ übernimmt außerdem die Koordinierung von ukrainischen Erkrankten und Verletzten, die über staatliche Hilfeleistungsersuchen in Deutschland aufgenommen werden.  Bund und Länder greifen dabei auf die etablierten Strukturen des Kleeblattkonzeptes zurück, das sich in der Corona-Pandemie bereits bewährt hat.

2021 bis 2020

2021

Dezember

Fortschritte GeKoB

Mit der Zustimmung der Innenministerkonferenz zum Gemeinsamen Kompetenzzentrum Bevölkerungsschutz ist ein großer Schritt getan. Das BBK wird als gastgebende Behörde zusammen mit den Innenresorts und für den Bevölkerungsschutz zuständigen Behörden in Bund und Ländern, sowie den weiteren Partnern, den Feuerwehren und Hilfsorganisationen, THW, Bundeswehr und Bundespolizei in einem Gemeinschaftsvorhaben den Bevölkerungsschutz auf ein neues Niveau bringen. Die Pilotphase beginnt 2022 mit der Koordination und Konkretisierung der Zusammenarbeit der einzelnen Partner.

November

Neue Liegenschaft in Emil-Nolde-Straße bezogen

Die Abteilungen Z und II des BBK haben eine neue Liegenschaft in der Emil-Nolde-Straße in Bonn bezogen.

Koalitionsvertrag zur Bedeutung des Bevölkerungsschutzes

In ihrem Koalitionsvertrag möchten SPD, Bündnis 90/Die Grünen und die FDP die Neuausrichtung des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe weiterführen und dieses zu einer Zentralstelle ausbauen.

Dazu soll das BBK personell und materiell aufgewertet werden. Ebenso sollen alle verfügbaren Kräfte und Ressourcen von Bund und Ländern in einem kontinuierlichen Lagebild dargestellt werden.

Unterstützung im Corona-Krisenstab im Bundeskanzleramt

Das BBK bringt sich seit dem 22. November 2021 mit seiner Expertise zum Schutz Kritischer Infrastrukturen in den Krisenstab im Bundeskanzleramt ein, fasst in enger Abstimmung mit Bundesressorts und den Ländern Informationen zur Situation der Kritischen Infrastrukturen und Maßnahmenvorschläge zusammen und dient dabei als Informationsplattform für die Länder.

September

Kochen ohne Strom

Das Kochbuch „Kochen ohne Strom “ erscheint Ende September und versammelt die Rezepte der 50 Gewinnerinnen und Gewinner des bundesweiten Wettbewerbes. Ziel war es, Rezepte für nahrhafte und leckere Mahlzeiten, die ohne Strom zubereitet werden können, zu sammeln und in einem Werk den Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung zu stellen.

Beschluss Cell Broadcast

Der Bundestag beschließt am 07.09.2021 die Einführung des Warnmittels Cell Broadcast, womit der bestehende Warnmittelmix ergänzt werden soll. Das BBK war maßgeblich an der Verfassung des entsprechenden Gesetzesentwurfes beteiligt.

Sirenenförderprogramm

Der Ausbau des Sirenennetzes in Deutschland beginnt. Zum 01.09.2021 haben bereits sieben Länder Vereinbarungen mit dem Bund unterzeichnet, das vom BBK finanzierte Sirenenförderprogramm in Höhe von 90 Millionen Euro ergänzt die bereits unternommenen Anstrengungen auf Landesebene.

Juli

Nationale Reserve Gesundheitsschutz

Das Bundeskabinett stimmt einem Konzept für eine Nationale Reserve Gesundheitsschutz zu, im Plan für die Notreserve ist auch der Ausbau des BBK zu einem nationalen Kompetenzzentrum für den Katastrophenschutz enthalten.

Umfangreiche Hilfe bei der Flut

Das BBK unterstützt in der Hochwasserlage alle Beteiligten auf verschiedenen Ebenen des Krisenmanagements und der Lagebewältigung, hierbei ist das GMLZ Informations- und Koordinationsschnittstelle und stellt die BABZ ihre Liegenschaft der Technischen Einsatzleitung und den Einsatzkräften zur Verfügung.

Aus AKNZ wird BABZ

Die BBK-eigene „Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz“ (AKNZ) wird zu einer Bundesakademie entwickelt. Der erste Schritt hierzu ist mit der Umbenennung getan, seit dem 01.07.2021 führt die Akademie den Titel „Bundesakademie für Bevölkerungsschutz und Zivile Verteidigung".

Mai

Förderprogramm für Trinkwasser

Seit 2020 hat das BBK fast 60 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket zur Härtung der Trinkwasserversorgung an Kommunen ausgezahlt.

März

Neuausrichtung

Mit einer umfassenden Neuausrichtung möchte das BBK den Bevölkerungsschutz in Deutschland weiter stärken. Die umfangreichen Pläne wurden am 17.03.2021 in der Bundespressekonferenz von Bundesinnenminister Seehofer und BBK-Präsident Schuster vorgestellt. Wichtige Eckpfeiler werden u.a. die Errichtung des Gemeinsamen Kompetenzzentrums von Bund und Ländern, das Sirenenförderprogramm, der Ausbau der AKNZ zur BABZ und die Nationale Reserve Gesundheitsschutz sein.

2020

Sechzehn Jahre nach der Gründung des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe haben sich nicht nur der Bevölkerungsschutz in Deutschland weiterentwickelt, sondern auch das BBK.

Seit November 2020 ist Armin Schuster der Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK). Mit dem Wechsel an der Spitze geht auch eine inhaltliche Neuausrichtung einher, die den Zivil- und Bevölkerungsschutz in Deutschland aus den Erfahrungen der Coronapandemie heraus krisenfester und effizienter gestalten wird.

2016 bis 2019

Von der Vorstellung der neuen „Konzeption Zivile Verteidigung “ (KZV) über die gemeinsame Terrorismusabwehr bis hin zur Steigerung der Selbsthilfefähigkeit und Resilienz der Jüngsten unserer Gesellschaft wurden viele wichtige Aufgaben ab 2016 bewältigt.

2018

Das BBK stellt sich in einer großen öffentlichkeitswirksamen Kampagne den Bürgerinnen und Bürgern vor.

Dazu gehören die umfassende Publikation „Leistungen für einen modernen Bevölkerungsschutz“ und der gleichnamige Infofilm.

2017

Das neue pädagogische Konzept „Rettet die Retter“ für Kindergärten wird erstmals in der Praxis erprobt. Es handelt sich um ein Gemeinschaftsprojekt zur Nachwuchsgewinnung von BMI, BBK und der Arbeitsgemeinschaft der Augsburger Hilfsorganisationen.

Im März wird zum ersten Mal die gemeinsame Terrorismusabwehr-Exercise (GETEX) vom BBK koordiniert. Die Polizeibehörden in Bund und Ländern üben dabei gemeinsam mit der Bundeswehr die Zusammenarbeit bei der Terrorabwehr. Deutschland verpflichtet sich bereits 2015, das „Sendai-Rahmenwerk für Katastrophenvorsorge 2015-2030“ der Vereinten Nationen umzusetzen.

Im Jahr 2017 beauftragen das BMI, das Auswärtige Amt (AA) und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) das BBK damit, eine nationale Koordinierungsstelle für die Bundesrepublik Deutschland einzurichten. So wird die Nationale Kontaktstelle für das Sendai Rahmenwerk (NKS) beim BBK angesiedelt.

Mit dem neuen Online-Spiel „Jagd auf Dr. Superschreck“ werden Kinder auf verschiedene Gefahrenlagen vorbereitet.

Auch das EU-Projekt YAPS – „Raising young people’s awareness and self protection“ (Stärkung der Selbstschutz- und Selbsthilfefähigkeit junger Menschen) – wird vom BBK koordiniert.

Die  Smarter-App wird für Notfallkommunikation bei Netzausfall  entwickelt.

2016

Im August wird die neue „Konzeption Zivile Verteidigung“ (KVZ) vorgestellt. Diese umfasst Maßnahmen für die friedensmäßige Krisenbewältigung als Reaktion auf die veränderten Anforderungen des sicherheitspolitischen Umfeldes.

Aus der KVZ entstehen viele Rahmenkonzepte zur Unterstützung des Zivilschutzes, beispielsweise das Rahmenkonzept für einen Massenanfall von Verletzten. Zudem werden viele Rechtsgrundlagen angepasst, darunter das Zivilschutz- und Katastrophenhilfegesetz (ZSKG).

2011 bis 2015

Das BBK baut seine digitalen Angebote aus und ruft das Kinderportal Max und Flocke und die Warn-App NINA ins Leben. Gleichzeitig ist das BBK während der herausfordernden Zeit der Flüchtlingsströme im Jahr 2015 sofort zur Stelle.

2015

Die Warn-App NINA wird erstmalig zum Download bereitgestellt. Mit ihrer Hilfe können Warnmeldungen des Bundes über deutschlandweite Gefahrenlagen an die Bürgerinnen und Bürger übermittelt werden.

Im Zuge der Flüchtlingsströme 2015 übernimmt das BBK den Aufbau und Betrieb der Koordinierungsstelle Flüchtlingsverteilung Bund (KoSt FV-Bund) in München.

Übersicht

2013

Das Modulare Warnsystem (MoWaS) wird auf der Grundlage des Satellitengestützten Warnsystems (SatWaS) in Betrieb genommen. Ende Mai bis Ende Juni 2013 gibt es eine Hochwasserkatastrophe an Donau, Elbe und Nebenflüssen. Das GMLZ setzt das EU-Gemeinschaftsverfahren für Deutschland erstmals in Gang.

2011

Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich schaltet die vom BBK für Kinder entwickelte Plattform max-und-flocke-helferland.de frei.

2005 bis 2010

Kooperationen, interne Umstrukturierungen und Weiterentwicklung prägen die ersten Jahre des BBK.

2010

120 Delegierte aus 40 Organisationen, die in Deutschland die Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) verantworten und umsetzen, verabschieden nach einem mehrjährigen Konsensus-Prozess unter Moderation des BBK bundeseinheitliche Qualitätsstandards und Leitlinien der PSNV.

2009

Das Gesetz zur Änderung des Zivilschutzgesetzes (ZSGÄndG) tritt in Kraft. Der Förderpreis die „Helfende Hand“ wird ins Leben gerufen.

Das Bundesinnenministerium zeichnet Ideen und Konzepte aus, die das Interesse der Menschen für das Ehrenamt im Bevölkerungsschutz wecken. Zudem werden diejenigen geehrt, die den Bevölkerungsschutz in besonderer Weise fördern.

Im Juni werden in Bonn Dransdorf die neuen Labore des BBK eingeweiht. Mit dem Umzug der Laboratorien von Bad Godesberg nach Dransdorf verbindet das BBK gleichzeitig die Modernisierung der Ausstattung seiner physikalischen und chemischen Labore. Sie dienen der Qualitätssicherung von technischen Verfahren für den CBRN-Schutz.

2007

Um die Einsatzleiter der Feuerwehren optimal unterstützen zu können, wird die Analytische Task Force (ATF) des Bundes eingerichtet. Die ATF besteht aus Einsatzkräften und spezieller Messtechnik, die insbesondere für die Bewältigung von CBRN-Lagen ausgebildet sind.

Auch die Medizinische Task Force (MTF) nimmt seine Arbeit auf. Die MTF ist eine bundesweit im Aufbau befindliche, sanitätsdienstlich taktische Einsatzabteilung mit Spezialfähigkeiten im Zivilschutz.

Ebenfalls geht das erweiterte und modernisierte Gemeinsame Melde- und Lagezentrum von Bund und Ländern (GMLZ) in Betrieb.

2006

Das BBK und das Technische Hilfswerk (THW) ziehen nach fünf Jahrzehnten in Bonn-Bad Godesberg nach Bonn Lengsdorf um. Seit 2006 bietet die Universität Bonn in Zusammenarbeit mit dem BBK den Masterstudiengang „Katastrophenvorsorge und Katastrophenmanagement“ (KaVoMa) an.

2002 bis 2004

Das neue  Jahrtausend beginnt mit großen Herausforderungen für den Bevölkerungsschutz in Deutschland: Der 11. September 2001 und die Hochwasserkatastrophe 2002 in Deutschland zeigen, dass sich der Zivil- und Bevölkerungsschutz auf neue Aufgaben vorbereiten muss. Die Reaktion auf neue Bedrohungen ist die Gründung des heutigen Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK).

2004

Am 1. Mai wird das BBK mit Sitz in Bonn errichtet. Mit diesem Amt besitzt die Bundesrepublik Deutschland nun ein zentrales Organisationselement für die Zivile Sicherheit.

Im September 2004 wird Christoph Unger vom damaligen Bundesminister des Innern Otto Schily zum Präsidenten des BBK berufen. November/Dezember 2004 findet die erste Ressort- und länderübergreifende Krisenmanagementübung (LÜKEX-Übung) statt. Sie beschäftigt sich mit dem Szenario eines großflächigen Stromausfalles aufgrund einer winterlichen Extremwetterlage.

2002

Die Koordinierungsstelle Nachsorge, Opfer- und Angehörigenhilfe (NOAH) der Bundesregierung unterstützt seit Dezember 2002 Überlebende, Angehörige, Hinterbliebene sowie Vermissende nach schweren Unglücksfällen, Terroranschlägen und Katastrophen im Ausland und bietet psychosoziale Hilfe an.

2002

Die ehemalige „Katastrophenschutzschule des Bundes“ (KSB) mit der integrierten „Bundesschule des Bundesverbandes für den Selbstschutz“ (BVS) sowie die „Akademie für Zivile Verteidigung“ (AkZV) werden 1997 zur „Akademie für Notfallplanung und Zivilschutz“ (AkNZ) zusammengefasst.

Im Jahre 2002 erfolgt die Umbenennung in „Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz“ (AKNZ). Die dem BBK in der Abteilung IV unterstellte Akademie wird zur zentralen Ausbildungseinrichtung des Bundes im Bereich des Bevölkerungsschutzes.

1957 bis 2001

44 Jahre Zivil- und Bevölkerungsschutz in Deutschland sind geprägt durch neue Gesetzgebungen sowie die Gründung und den Wandel der Institutionen des Zivil- und Bevölkerungsschutzes. Eine Konstante bleibt: Für die Sicherheit der deutschen Bevölkerung in Deutschland ist lückenlos gesorgt.

2001

Die Zivilschutzaufgaben des Bundes werden durch die Zentralstelle für Zivilschutz des Bundesverwaltungsamtes wahrgenommen.

1999

Mit Inkrafttreten des Haushaltssanierungsgesetzes (HSanG) vom 28. Dezember wird das BZS aufgelöst, seine Aufgaben werden in vollem Umfang dem Bundesverwaltungsamt übertragen.

1974

Das Bundesamt für zivilen Bevölkerungsschutz (BZB) wird am 10. Juli in „Bundesamt für Zivilschutz“ (BZS) umbenannt.

1957

In Bad Godesberg wird die Bundesdienststelle für zivilen Bevölkerungsschutz errichtet, eine Vorgängerin des späteren Bundesamtes für Zivilschutz. Am 9. Oktober 1957 tritt das „Erste Gesetz über Maßnahmen zum Schutz der Zivilbevölkerung (1.-ZBG)“ in Kraft. Dem folgt ein Gesetz zur Errichtung eines Bundesamtes für zivilen Bevölkerungsschutz (BZB), das am 5. Dezember 1958 in Kraft tritt.

1946 bis 1956

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges werden in Deutschland die Wirtschaft, die Infrastruktur und das politische System unter Aufsicht der Siegermächte erneuert. Auch der Zivil- und Bevölkerungsschutz muss sich dabei neu aufstellen.

seit 1950

Unter Bundesinnenminister Gustav Heinemann beginnt der Aufbau des Technischen Hilfswerks (THW), einer Zivilschutzorganisation des Bundes. Gleichzeitig schließen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einer „Kommission zum Schutz der Zivilbevölkerung gegen atomare, biologische und chemische Angriffe“ zusammen.

1949

Die Gründung der Bundesrepublik Deutschland bietet die Möglichkeit, diese Lücken im Bevölkerungsschutz zu schließen.

1946

Der alliierte Kontrollrat löst die Luftschutzorganisationen und -einrichtungen auf. Es entstehen erhebliche Lücken im Schutz der Bevölkerung vor Gefahren und Schäden.

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